Beckeraachen

Kunstwechsel

Zum Hambacher Forst 2

Zum Hambacher Forst heute

Es erscheint mir wichtig, dass alle, die um den Hambacher Forst ringen, sich ernst nehmen – und nicht spaßen, nörgeln, sich unterhalten… Sie sind Wähler in einer parlamentarischen Demokratie, und jeder Politiker, der heute für oder gegen den Hambacher Forst entscheidet, braucht ihre Stimme. Es versteht sich, dass alle für die Erhaltung des Waldes sind. Wer könnte heute gegen die Erhaltung eines gesunden, schönen, alten Waldes sein? Sicher sind auch viele der Polizisten, die den Wald umkreisen, für seine Erhaltung. Niemand hat sie aufgefordert, dagegen zu sein. Ihre Aufgabe ist, Ordnung zu erhalten, dagegen verteidigen die Waldbesetzer ihre Freiheit. Freiheit und Ordnung sind als abstrakte Werte nicht vereinbar, gehen aber im Leben aller Gesellschaften unauflösliche Ehen ein – auch in den Wäldern. Der, dessen Freiheit bedroht ist, bittet den Ordnungshüter um Hilfe. Ordnungshüter suchen in den Wäldern nach Verletzern der Ordnung oder Gesetzlosen, die sich in ihnen verbergen.

Nicht die Ordnungshüter sind Feinde des Waldes, sondern die, die ihn beseitigen wollen, die mächtigen Industriekonzerne wie RWE. Aber RWE verfügt nicht über die Ordnungshüter, sondern das Polizeipräsidium in Köln, eine Institution des Staates. Gegen RWE hat der Staat das letzte Wort. Alle, die den Wald erhalten wollen, müssen also den Staat und seine Organe, die Ordnungskräfte, die Mitarbeiter der Polizei gewinnen, auch wenn es ihnen schwerfällt. Sie müssen begreifen, dass die „Scheiß-Bullen“ in ihren Auseinandersetzungen mit ihnen ebenso aus Angst überreagieren wie sie selbst.

ES GEHT UM DEN WALD!

Der Wald kann keine GEFAHRENZONE sein, wenn nicht seine Bewohner die Besucher des Waldes gefährden. Beide, die Bewohner und ihre Besucher, müssen nun beweisen, dass es nicht gefährlich ist, sich in diesem Wald aufzuhalten.

Wolfgang Becker

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