Z E N U N D D I E F O T O G R A F I E – P E T E R H E L M
„ZEN in der Kunst der Fotografie“ hieß das Büchlein (44 Seiten) des amerikanischen Autors Robert Leverant, das seit seiner Erstauflage 1969 5x wieder aufgelegt wurde und dessen deutsche Fassung von Peter Helm 1981im Verlag Pusteblume in Aachen erschien (2. Auflage 1986). (2014 förderte amazon eine überarbeitete Neuauflage.) In jener „Wendezeit“ des „New Age“, in der Fritjof Capra die Geistigkeit des TAO in der Quantenphysik suchte, wurde die Fotografie ein Medium, die Welt anders zu sehen als die Massenmedien und eine andere Welt zu sehen als die, die uns umgibt. Bevor sich Peter Helm an der Ausstellung der Neuen Galerie beteiligte, hatte er 1982 einen kleinen Band mit Bildern von Leverant, Heiner Ix, Helmut Retsch und Harald Rumpf herausgegeben und zeigte in der großen Gruppenausstellung Bilder fließenden Wassers. 2014 erschien sein letztes Buch „Fließendes Licht – Flowing Light“.
Wo immer Vorstellungen des ZEN-Buddhismus in der zeitgenössischen Fotografie erscheinen, sind sie Teil einer entschleunigten Betrachtung der Welt und einer umfassenden Hinwendung zur Natur. Fotografinnen wie Jana Mänz und Beatrix Rautenberg fordern entschleunigtes Sehen, eine bescheidene Ausrüstung, Ruhe und Leere, unspektakuläre Motive, eine Leichtigkeit, die Kontemplation und Meditation vermitteln. Peter Helms große Bilder des bewegten Wassers des Bodensees (er lebt in Konstanz) laden zu solchen Betrachtungen ein.